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23. September 2025Schutz für die Wallfahrt Maria Vesperbild
Wallfahrtsdirektor: „Fünf Kilometer-Radius notwendig“
Im Vorfeld der Sitzung des Landesdenkmalrates am bevorstehenden Freitag, in der wieder über den Schutz der Wallfahrt Maria Vesperbild beraten wird, hat der Wallfahrtsdirektor von Maria Vesperbild Michael Menzinger einen Abstand von fünf Kilometern zum 375 Jahre alten Wallfahrtsort in Ziemetshausen gefordert. „Der derzeit geplante Radius von drei Kilometern“, so Menzinger, „reicht nicht aus, um die Wallfahrtskirche Maria Vesperbild als landeskundliche lebendige Einrichtung mit ihrer strahlenden Idylle zu schützen. Ich habe den Landesdenkmalrat gebeten, einen Radius von fünf Kilometern zu sichern.“
Ursprünglich waren um den Wallfahrtsort 37 Windkraftanlagen mit einer Höhe von je 266 Metern geplant. Durch verschiedene Interventionen aus Politik und Gesellschaft wurde der Radius um die Wallfahrt auf 3 km festgelegt.
„Dieser Radius reicht nicht aus, um die Wallfahrtskirche Maria Vesperbild als landeskundliche lebendige Einrichtung mit ihrer strahlenden Idylle zu schützen“, so Wallfahrtsdirektor Michael Menzinger.
Menzinger verweist auf zahlreiche Stimmen der Pilger von Maria Vesperbild, die befürchten, durch eine weit sichtbare Veränderung der Sicht und dem weit hörbaren Radschlag der Windräder nicht mehr in Ruhe an der Wallfahrt verweilen zu können. Immerhin befinde sich Maria Vesperbild am Rand der Stauden, des Naturparks Augsburg Westliche Wälder und der Reischenau. „Gerade weil man sich in Bayern Kultur und Religion auf die Fahnen schreibt, wäre es jetzt an der Zeit, die seit 375 Jahren lebendige Wallfahrt zu schützen“, so der Wallfahrtsdirektor.
In eine Ecke mit radikalen Windkraftgegnern will Menzinger sich nicht schieben lassen. Er verweist auf das vielfältige Engagement des Bistums Augsburg, mit dem die Energiewende aktiv begleitet wird. „Ich selbst bin überhaupt kein Gegner der Windkraft, wie auch viele Bürger und Bürgerinnen von Vorder- und Hinterschellenbach oder Ziemetshausen – und unsere Pilger sind es auch nicht. Uns geht es einzig um den Schutz der Wallfahrt, die nun hier seit 375 Jahren lebendig ist und mit dem Bau der Grotte im Wald vor 68 Jahren einen neuen Schwung erlebt, der bis heute anhält. Dies zu erhalten ist ein landeskundlicher, kultureller und religiöser Auftrag. Dessen sollten sich die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft bewusst sein.“